Diverse Personen strecken die Hand übereinander aus

Inklusion in der Personalbeschaffung

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Vorteile und Massnahmen von Inklusion im Recruiting

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Inklusion strebt im Recruiting danach, einen Bewerbungsprozess sowie ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle Kandidaten und Mitarbeitende willkommen und akzeptiert fühlen – unabhängig von individuellen Charakteristiken. Was sind die Vorteile inklusiver Arbeitsplätze für Unternehmen und welche Massnahmen sind wichtig für eine erfolgreiche Umsetzung? Dem gehen wir in diesem Beitrag nach.

Was bedeutet Inklusion in der Personalbeschaffung?

Inklusion im Recruiting zielt darauf ab, einen Bewerbungsprozess sowie eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich alle Kandidaten und Mitarbeitenden  – unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten und Merkmalen – respektiert, gleichberechtigt und willkommen fühlen. Ziel ist, dass jede Person sich in der Firma wertgeschätzt fühlt und ihr volles Potenzial entfalten kann, ohne Benachteiligungen aufgrund von Geschlecht, Alter, ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Orientierung, körperlicher oder geistiger Einschränkungen u. v. m.

Vorteile inklusiver Arbeitsplätze

Inklusive Arbeitsplätze bieten eine Vielzahl von Vorteilen für Unternehmen und Mitarbeitende. Einige wichtige Chancen sind:

  1. Attraktivität: Unternehmen, die inklusive Arbeitsplätze fördern, sind attraktiver für qualifizierte Bewerbende. Qualifizierte Talente suchen im heutigen Arbeitsmarkt vermehrt nach Unternehmen, die Werte wie Diversität und Inklusion aktiv fördern und leben. Als Arbeitgeber können Sie sich damit also einen deutlichen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
  2. Stärkere Mitarbeiterbindung: Je grösser die Wertschätzung vom Arbeitgeber, desto höher die Zufriedenheit, Motivation und Produktivität der Mitarbeitenden. Wertschätzung schafft eine stärkere emotionale Bindung und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeitende dem Unternehmen langfristig treu bleiben, was wiederum die Fluktuationsrate senken kann.
  3. Höhere Produktivität: Mitarbeitende fühlen sich in einer inklusiven Umgebung wohler und können effizienter arbeiten. Das Gefühl von Zugehörigkeit steigert die Motivation und damit auch die Leistungsfähigkeit. 
  4. Kreativität: Inklusion fördert vielfältige Teams mit unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven. Dadurch entsteht eine kreative und innovative Arbeitsumgebung, in der verschiedene Lösungsansätze entstehen können.

Massnahmen zur erfolgreichen Umsetzung 

Inklusion im Rekrutierungsprozess beginnt bei der Stellenausschreibung und zieht sich kontinuierlich während des gesamten Arbeitsverhältnisses fort. Es geht nämlich nicht nur darum, eine möglichst diverse Bandbreite an Kandidaten anzusprechen, sondern diese schliesslich im Unternehmen auch aktiv und gezielt zu fördern sowie zu motivieren.

Inklusive Stellenausschreibungen

Bei Stellenausschreibungen ist auf eine inklusive Sprache und Kommunikation zu achten, um einen breiten Pool an Bewerbenden anzusprechen. Das bedeutet unter anderem:

  • Vermeiden Sie geschlechtsspezifische Begriffe. Nutzen Sie geschlechtsneutrale Formulierungen wie Pflegefachperson statt Pflegefachfrau. 
  • Verwenden Sie eine klare, leicht verständliche Sprache. Vermeiden Sie Fachjargon und komplexe Satzstellungen, sodass Ihre Botschaft für alle Bewerbende zugänglich ist.

Inklusion heisst auch: (Digitale) Barrierefreiheit fördern

Barrierefreiheit ist ein wichtiger Faktor in der Inklusion. Oft geht dabei die digitale Barrierefreiheit vergessen. Aber auch hier gilt: Digitale Schnittstellen, Informationen und Ressourcen sollten für alle – unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen – zugänglich sein. Nur so bieten Sie Bewerbenden gleiche Chancen. Bei der Gestaltung von Online-Inhalten ist es beispielsweise wichtig, auf Elemente wie klare Farbkontraste, Untertitel für Videos sowie Alt-Texte für Bilder zu achten.

Zielgerichtetes Onboarding neuer Mitarbeitenden

Ein inklusiver Onboarding-Prozess sorgt dafür, dass sich neue Mitarbeitende vom ersten Tag an in der Firma als geschätzte Teammitglieder fühlen. Dabei geht es nicht um die blosse Informationsvermittlung und Einführung in geschäftliche Prozesse, sondern vor allem auch um das Erkennen und Fördern individueller Interessen und Stärken. So entstehen von Anfang an wertvolle Synergien zwischen den Teammitgliedern, die zu interessanten Karriereentwicklungen führen können. Ausserdem entsteht ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl, was die Grundlage bildet für ein langfristiges Engagement, Teamzusammenhalt und letztlich den Erfolg des gesamten Unternehmens.

Kontinuierliche Schulungen 

Schulungen und Workshops sind wirksame Mittel, um Mitarbeitende, Rekrutierende und Führungspersonen bezüglich Inklusion zu sensibilisieren und Vorurteile abzubauen. Mögliche Themen können sein: inklusive Sprache, Barrierefreiheit, Diversity Management etc.

Individuelle Karriereentwicklungsmöglichkeiten bieten

Jede Karriereentwicklung ist so einzigartig wie die Menschen selbst. Durch Entwicklungsprogramme setzt das Unternehmen auf Gleichberechtigung und investiert aktiv in die Weiterentwicklung verschiedener Karrierewege. Diese Programme berücksichtigen individuelle Stärken und Herausforderungen und unterstützen eine nachhaltige Karriereentwicklung. Durch regelmässige Feedbackgespräche (mit Personalverantwortlichen oder Teamleitern) können individuelle Stärken und Interessen im Team identifiziert sowie aktiv intern gefördert werden. 

Herausforderungen von Inklusion in der Personalbeschaffung

Bei der Umsetzung von Inklusion im Rekrutierungsprozess können Unternehmen auf verschiedene Herausforderungen stossen. Dazu zählen unter anderem tief verwurzelte Vorurteile – diese zu überwinden ist oft ein laufender, zeitaufwendiger Prozess. Gezielte Schulungen, Sensibilisierungskampagnen und fortlaufende Dialoge können diese Vorurteile laufend abbauen. Ebenfalls eine Herausforderung ist die menschliche Angst vor Veränderungen. Um dieser Angst entgegenzuwirken, bedarf es einer offenen Kommunikation sowie transparenter Prozesse. 

Fazit

Inklusion in der Personalbeschaffung bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende. Unternehmen, die eine inklusive Arbeitsumgebung fördern, sind in der Regel attraktiver für qualifizierte Bewerbende. Eine inklusive Kultur führt zudem zu einer stärkeren Mitarbeiterbindung und erhöhter Produktivität. Die Vorteile sind deutlich – aber auch mit diversen Herausforderungen verbunden. Die Überwindung dieser kann Zeit erfordern, ist aber lohnenswert.

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