ChatGPT im Recruiting: So unterstützt Sie der Chatbot

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ChatGPT im Recruiting: So unterstützt Sie der Chatbot

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Ein kostenloses Tool, mit dem Sie bessere Nachrichten an Bewerbende schicken, passende Interviewfragen formulieren und Jobinserate attraktiver verfassen können? Das gibt es tatsächlich. ChatGPT heisst das KI-Tool, das wie ein Chatbot funktioniert und mit dem Sie menschenähnliche Gespräche führen können. Wie Sie ChatGPT im Recruiting einsetzen können, erfahren Sie hier.

Was ist ChatGPT?

Im November 2022 lancierte OpenAI, das Forschungsunternehmen für künstliche Intelligenz, einen neuen und aufregenden Chatbot namens ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer). Er hebt sich von anderen Chatbots ab, indem er sehr realistische und menschenähnliche Konversationen ermöglicht. Die Verwendung ist simpel und intuitiv: Sie geben Fragen ein und ChatGPT liefert Antworten, die wie von einem Menschen geschrieben wirken. Von einigen wird das Tool bereits als Hauptrivale für die Google-Suchmaschine beschrieben.

Sechs Anwendungsbeispiele von ChatGPT im Recruiting

Das Potenzial des KI-Tools und seine Anwendungsbereiche sind vielfältig. Berechtigt lässt sich deshalb die Frage stellen, wie ChatGPT im Recruiting helfen kann, Einstellungsprozesse zu verändern, zu optimieren und zu transformieren. In folgenden Bereichen kann der Chatbot Personalverantwortliche unterstützen.

Herausforderungen und Risiken – alles nur freudig?

Doch machen wir uns nichts vor: Nicht jeder Mitarbeitende wird sich gleich von Beginn weg mit der 4-Tage-Woche anfreunden. Manch einer wird sich unter Druck fühlen, in weniger Stunden gleich viel wie vorher leisten zu müssen. Natürlich ist auch klar, dass die 4-Tage-Woche keine Garantie dafür ist, dass ab sofort alles besser wird. Wer nun also fix erwartet, dass die Produktivität und die Umsätze aufgrund zufriedener Mitarbeitenden klar steigen, hat noch nicht erkannt, dass es sich bei der 4-Tage-Woche vielmehr um eine neue Methode handelt, wie gearbeitet werden kann – und deren Erfolg nicht zwangsläufig daran gemessen wird, wie sich die Umsätze entwickeln. Jede Branche und innerhalb derer auch jedes Unternehmen wird am Ende ganz andere Auswertungen und Interpretationen der KPIs haben. Manchen kann die 4-Tage-Woche insgesamt etwas bringen, andere mögen das Modell auch wieder verwerfen. 

1. Kandidatensuche

Im Active Sourcing kann das Online-Werkzeug dabei helfen, Boolean Strings für die Suche nach potenziellen Kandidaten automatisch zu generieren. Boolean Strings ermöglichen eine zielgerichtete Suche nach geeigneten Profilen auf diversen Plattformen wie zum Beispiel LinkedIn und Xing.

Personalverantwortliche können dabei einfach eintippen, wonach sie suchen, beispielsweise: «Kreiere einen Boolean String für LinkedIn, um eine Pflegefachperson in der Region Luzern mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung in Notfallmedizin zu finden. Die Pflegefachperson sollte auch Französischkenntnisse haben.».

Das KI-Tool generiert daraufhin automatisch folgenden Boolean String, der einfach kopiert und in das Suchfeld diverser Netzwerke eingefügt werden kann: “pflegefachperson AND notfallmedizin AND experience:2 AND region:Luzern AND französisch”

Für eine vereinfachte Recherche können Sie ChatGPT auch eine Stellenbeschreibung zur Verfügung stellen und passende Keywords für eine Recherche in gängigen Suchmaschinen anfragen.

2. Kandidatenansprache

Die Kalt-Akquise im Recruiting ist zeitaufwendig: Sie sollten persönliche Nachrichten für zahlreiche potenzielle Kandidaten verfassen, die weder zu lang sind noch zu aufdringlich klingen, während eigene Gemeinsamkeiten sowie Vorteile der zu besetzenden Position hervorzuheben sind. Wer – um Ressourcen zu sparen – auf Vorlagen zurückgreift, ist hier natürlich schneller – aber auch generischer. Dies erkennen Empfänger meist und es erfolgt oft keine Rückmeldung.

ChatGPT unterstützt Sie dabei, verschiedene Erstkontakt-Nachrichten zu generieren, die auf diversen Dateneingaben basieren. Sie können beispielsweise den zu besetzenden Stellenbeschrieb eingeben, das Profil des Kandidaten, hervorzuhebende Gemeinsamkeiten auflisten sowie zu weckende Interessen erwähnen. Der Output des KI-Chatbots ist dabei vielleicht nicht immer perfekt, mit ein paar Anpassungen ist die Nachricht aber durchaus gut zu gebrauchen – und innert kurzer Zeit erstellt.

3. Stellenausschreibungen

Das auf künstlicher Intelligenz basierende Tool kann auch Stellenausschreibungen schreiben. Dies ist vor allem nützlich, wenn Sie unter Zeitdruck stehen und schnell eine gute Anzeige publizieren müssen oder wenn Ihnen das Texten nicht liegt. Die Stellenanzeige wird in unterschiedliche Absätze gegliedert und mit Bullet Points versehen, sodass sie auch von der Form her korrekt erscheint. Basierend auf dieser Stellenanzeige können Sie den Bot zum Beispiel auch darum bitten, einen passenden Recruiting-Post für Social Media zu schreiben.

4. E-Mail-Vorlagen

Falls Sie Inspiration brauchen für das Schreiben diverser E-Mail-Vorlagen, beispielsweise für Absagen oder zur Bestätigung von Bewerbungseingängen, kann Ihnen ChatGPT eine Vorlage erstellen. Sie können dabei auch angeben, in welcher Tonalität – beispielsweise einfühlsam, informell und professionell – das E-Mail verfasst werden soll.

5. Jobprofile abgleichen

Zur Hilfe eilt ChatGPT im Recruiting auch dann, wenn Sie schnell eine Übersicht diverser Kandidatenprofile haben möchten und keine Zeit dafür haben, zahlreiche Lebensläufe zu studieren. Sie können dem Chatbot jeweils den Lebenslauf eines Kandidaten überreichen und ihn darum bitten, in wenigen Sätzen eine Zusammenfassung zu schreiben.

Ausserdem kann der Chatbot ein CV mit einer Stellenbeschreibung abgleichen und pro sowie kontra auflisten. Schreiben Sie hierfür beispielsweise Folgendes in die Textzeile: «Ich stelle dir ein Lebenslauf und eine Stellenbeschreibung zur Verfügung. Bewerte die Tauglichkeit des Kandidaten für die Stelle mit einer Liste von fünf Vor- und Nachteilen». Das Tool bietet eine vereinfachte Übersicht, die jedoch mit Vorsicht zu geniessen ist.

6. Interviewfragen

Steht ein Bewerbungsgespräch bevor, unterstützt das Tool auch bei der Generierung von passenden Interviewfragen. Dabei können die Fragen mehr oder weniger spezifisch sein, je nachdem, was Sie dem Bot zur Verfügung stellen. Nebst stellen- oder branchenspezifischen Fragen kann ChatGPT auch gängige Verhaltens-, Kompetenzen- und Urteilsfragen zusammenstellen. Dies spart Personalverantwortlichen enorm viel Zeit und erlaubt es gleichzeitig, die eigene Interview-Strategie zu optimieren oder sogar zu verbessern.

Vorteile und Herausforderungen für Recruiter

Der grosse Vorteil von ChatGPT im Recruiting ist die Zeitersparnis in diversen Aufgaben. Das Tool kann helfen, einfache HR-Administrations-Tasks zu beschleunigen, wie beispielsweise das Zusammenfassen von Lebensläufen, Schreiben von Jobanzeigen und Erstellen von E-Mail-Vorlagen. Hiermit kann die Effizienz im Recruiting-Team erhöht und die knappen Ressourcen können anderweitig eingesetzt werden. Ausserdem könnte es in Zukunft möglich sein, dass ChatGPT in Autoresponder integriert werden kann. Personalverantwortliche müssten somit nicht mehr manuell Eingangsbestätigungen oder häufig gestellte Fragen beantworten, sondern könnten diese automatisch schreiben und versenden lassen. Die Flut an E-Mails könnte von Recruitern somit besser bewältigt werden, während Kandidaten zeitnahe Antworten erhalten und dies als eine positive Erfahrung ansehen könnten.

Das Neuland der künstlichen Intelligenz hat aber auch mit diversen Herausforderungen und Risiken zu kämpfen. Bereits existierende und im HR getestete KI-Tools haben in Vergangenheit klare Mängel bezüglich Vorurteilen und Diskriminierung aufgewiesen, was im Recruiting ein erhebliches Problem darstellt. Auch bei ChatGPT könnte dies vorkommen, vor allem aufgrund der mangelnden Transparenz. Es ist nämlich nach wie vor nicht ganz klar, wer den Algorithmus beeinflusst. Ausserdem stammen die vom Tool genutzten Daten aus öffentlich zugänglichen Quellen im Internet. Aus diesen lernt der Chatbot maschinell, also ohne menschliche Überwachung. Es entsteht demnach ein grosses Risiko, dass bei automatisierten Vorgängen unangemessene Antworten generiert oder Spitzenkandidaten aufgrund der undurchschaubaren Vergleichsdaten übersehen werden.

Zudem ist die Gefahr gross, dass Kandidaten die maschinell generierten Texte als solche erkennen – auch wenn der Chatbot sehr fortgeschrittene, menschenähnliche Konversationen führen kann. Dies könnte die Kandidatenerfahrung und somit auch das Unternehmensimage negativ beeinflussen, vor allem in Situationen, in denen menschliche Interaktion erwünscht ist.

Dennoch hat das Werkzeug ein grosses Potenzial, den Alltag von HR-Fachpersonen effizienter zu gestalten. Die aufgelisteten Aufgaben bieten bereits einen hilfreichen Ausgangspunkt.

Wollen Sie mehr über ChatGPT im Recruiting erfahren? Dann besuchen Sie den Workshop von Prospective Media am HR Festival am 29. März 2023. Hier gehts zur Anmeldung.

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