Employer Branding als strategischer Erfolgsfaktor: Erkenntnisse aus dem Employer Branding Navigator 2024

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Employer Branding als strategischer Erfolgsfaktor: Erkenntnisse aus dem Employer Branding Navigator 2024

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Angesichts des akuten Fachkräftemangels wird Employer Branding für Unternehmen zur strategischen Priorität. Die aktuelle Employer Branding Studie von oona+ gibt einen umfassenden Einblick in Strategien, Best Practices und Herausforderungen, mit denen Arbeitgeber ihre Attraktivität langfristig sichern können. Basierend auf Interviews mit 15 Branchenexperten bietet die Studie wertvolle Perspektiven für alle, die ihre Arbeitgebermarke nachhaltig stärken wollen.

Was macht Employer Branding erfolgreich?

Die Studie identifiziert drei Erfolgsfaktoren für Employer Branding: Relevanz, Ressourcen und Kompetenzen. Diese drei Elemente wirken als Multiplikatoren. Nur wenn alle drei in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, kann das volle Potenzial ausgeschöpft werden:

  1. Relevanz: Employer Branding muss innerhalb des Unternehmens akzeptiert und unterstützt sowie strategisch in die Unternehmensziele eingebunden werden. Es wird also nicht nur als HR-Aufgabe verstanden, sondern als ganzheitlicher Ansatz, der eine enge Abstimmung mit der Unternehmensführung und anderen Abteilungen wie Marketing und Kommunikation erfordert.
  2. Ressourcen: Finanz- und Personalressourcen spielen eine entscheidende Rolle. Die Studie zeigt, dass viele Unternehmen aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs um Talente ihre Budgets und Personalressourcen für Employer Branding in den letzten Jahren deutlich aufgestockt haben.
  3. Kompetenzen: Ein erfolgreiches Employer Branding erfordert vielfältige Kompetenzen in den Bereichen HR, Marketing, Kommunikation und digitale Lösungen. Um alle wichtigen Aspekte abzudecken, integrieren viele Unternehmen gezielt Fachkompetenzen oder arbeiten mit externen Partnern (oder Freelancern) zusammen.

Die wichtigsten Trends und Herausforderungen

Folgende Themen sind für das Employer Branding besonders relevant und können von den Unternehmen gezielt angegangen werden:

  1. Zielgruppenspezifische Ansprache und Social-Media-Reichweite: Kanäle wie LinkedIn, Instagram und spezielle Karriereplattformen spielen für Kandidaten heute eine wichtige Rolle. Unternehmen setzen zunehmend auf Performance-Kampagnen und Content Marketing, um ihre Reichweite zu erhöhen und gezielt mit Talenten zu interagieren.
  2. Employer Value Proposition (EVP): Der Aufbau und die Pflege einer klaren und authentischen EVP hilft Unternehmen, sich von der Konkurrenz abzuheben und ihre einzigartigen Vorteile als Arbeitgeber klar zu kommunizieren.
  3. Digitale Tools und künstliche Intelligenz: Der Einsatz von KI gewinnt insbesondere bei der Optimierung der Candidate Journey an Bedeutung. Sie kann den Auswahlprozess unterstützen, die Candidate Experience verbessern und eine zielgerichtete Ansprache ermöglichen. 
  4. Mitarbeitende als Markenbotschafter: Authentizität ist wichtig und Mitarbeiter sind die idealen Botschafter. Wenn sie Erlebnisse aus ihrem Arbeitsalltag teilen, wirkt dies glaubwürdig auf das Image des Arbeitgebers.
  5. Daten nutzen: Daten und Analysen helfen, Employer-Branding-Massnahmen zu optimieren. Dazu gehören unter anderem KPIs aus dem Rekrutierungsprozess, Fluktuationsanalysen und Zufriedenheitsbefragungen sowie HR-Analytics.

Fünf Tipps für ein starkes Employer Branding

Im Rahmen der Studie gaben die Experten auch konkrete Empfehlungen für Unternehmen, die ihre Arbeitgebermarke verbessern wollen. Diese fünf Tipps sind für eine starke Arbeitgebermarke unverzichtbar:

  1. Zielgruppen kennen und verstehen: Finden Sie heraus, was Ihre Zielgruppen bewegt, und stimmen Sie Ihre Botschaften darauf ab.
  2. Eine starke Arbeitgebermarke aufbauen: Positionieren Sie Ihre Arbeitgebermarke (Employer Brand) in Übereinstimmung mit der Unternehmensmarke (Corporate Brand). Entwickeln Sie eine klare Sprache und einen Kommunikationsstil, der Ihre Werte und Kultur widerspiegelt.
  3. Interne Unterstützung gewinnen: Förderung des Verständnisses und der Unterstützung auf allen Ebenen und Einbeziehung wichtiger Akteure, um finanzielle und personelle Ressourcen zu sichern.
  4. Datenbasierte Entscheidungen treffen: Nutzen Sie die Daten zur Messung der Wirksamkeit Ihrer Massnahmen und als Grundlage für fundierte Argumente gegenüber der Führungsebene.
  5. Langfristig denken und flexibel bleiben: Employer Branding ist ein kontinuierlicher Prozess, der nie abgeschlossen ist. Bleiben Sie anpassungsfähig, um schnell auf neue Marktanforderungen reagieren zu können.

Was bringt die Zukunft?

Die Studie zeigt, dass der Fachkräftemangel und die zunehmende Fluktuation in vielen Branchen auch in Zukunft ein Thema sein werden. Der Wunsch nach mehr Flexibilität und neuen Arbeitsmodellen (beispielsweise Freelancer- oder Temporärarbeit) zwingt die Arbeitgeber, ihre Arbeitsbedingungen regelmässig zu überprüfen und anzupassen. Themen wie Diversity, Globalisierung und Generationenfreundlichkeit werden in Zukunft stärker in den Fokus rücken und das Employer Branding komplexer, aber auch facettenreicher machen.

Fazit

Die Studie “Employer Branding Navigator 2024” zeigt: Employer Branding ist heute ein wichtiger Erfolgsfaktor und fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. Eine starke Arbeitgebermarke hilft nicht nur, dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen, sondern fördert auch die langfristige Mitarbeiterbindung und stärkt die gesamte Unternehmensmarke. Wer seine Arbeitgebermarke authentisch und zukunftsorientiert gestaltet, verschafft sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil und positioniert sich als attraktiver Arbeitgeber für die Talente von morgen.

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen. 

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